Alles, was du über Feuchtigkeit wissen solltest – und wie du sie beseitigst!

Simone Orlik Simone Orlik
Uma Casa Portuguesa - Ferraria de São João, Uma Casa Portuguesa Uma Casa Portuguesa
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Wer kennt das nicht: Wir umgeben uns mit wunderschönen Möbeln, Zimmerpflanzen sowie Wandverkleidungen und Bodenbelägen. Aber im Hintergrund, da gibt es etwas, das uns mächtig Ärger bereiten könnte. Die Rede ist von Feuchtigkeit in Häusern und Wohnungen, die zu Schimmel, abplatzendem Putz oder Geruchsbelästigung führt. Dann muss eine grundlegende Sanierung der Ursache her, was zu bösen Überraschungen, großen Baustellen und unangenehmen Reparaturkosten führen kann.

Die schlechte Belüftung von Häusern und Wohnungen ist eine der Hauptursachen für Feuchtigkeit. Wie wir selbst, muss ein Haus atmen können, besonders, wenn es sich um Häuser handelt, deren Wanddämmung, Fenster und Dach thermisch dicht sind. Dann müssen wir dem Haus erlauben, dass die Feuchtigkeit entweichen kann.

Gemeinsam werfen wir heute einen Blick auf einige Ursachen und wie wir das Problem wieder loswerden können.

1. Aufsteigende Feuchtigkeit

Aufsteigende Feuchtigkeit ist eine der Hauptursachen für feuchte Häuser. Das Problem daran: Meistens sehen wir die Gefahr viel zu spät. Während alte Gebäude häufig mit Kellerräumen gebaut wurden, verzichten gerade neue Bauten wegen der nicht unerheblichen Kostenersparnis auf die unterirdischen Räume. Doch wenn dann aufsteigende Feuchtigkeit auftritt, ist diese sehr schnell in den eigentlichen Wohnräumen im Erdgeschoss angekommen. Hinter Küchen, Möbeln oder Tapeten macht sie sich lange nicht bemerkbar. Das Gleiche gilt für Kellerräume, die zum Wohnen oder Schlafen gedacht sind. Deswegen sollten wir regelmäßig die Bereiche orebhalb der Sockelleisten überprüfen, ob sich dort verdächtige Stellen befinden. Und selbst wenn wir Feuchtigkeit nicht sehen können: Riechen lässt sie sich auf jeden Fall.

Um den Schaden zu beheben, müsse alle feuchten Wandstellen freigelegt werden. Manche Hausbesitzer setzen auf Injektionen in das Mauerwerk, um die aufsteigende Feuchte von unten auszusperren. Dies sollte allerdings immer nur von Fachleuten durchgeführt werden. Um die maroden Stellen neu mit Putz oder Tapeten zu gestalten, muss das Mauerwerk komplett trocken sein. Liegt das Haus an einem Hang? Dann könnte es helfen, zur Hangseite eine zusätzliche äußere Drainage im Erdreich einbauen zu lassen, die das Regenwasser ableitet. Unser Tipp: Bei empfindlichen Wände kann atmungsaktiver Putz helfen, Wasser zu einem gewissen Maß aufzunehmen und bei trockener Luft wieder abzugeben. Das funktioniert bei Tapeten oder Holzverkleidungen weniger gut.

2. Kondensation

Anzeichen von Kondenswasser im Haus sind glücklicherweise viel leichter zu erkennen. Es gibt Dampf an den Fenstern, Pfützen auf der Fensterbank, Wasser, das die Wände herunterfließt oder schwarzer Flecken in der Zimmerecke: Küchen und Bäder gehören aufgrund des hohen Wasserverbrauchs klassisch zu den gefährdeten Räumen. Aber auch Schlafzimmer tun sich mitunter mit Feuchtigkeit schwer. Denn im Schlaf verbrauchen wir Menschen circa einen halben Liter Flüssigkeit, der irgendwohin muss. Und auch unter Bodenbelägen oder in Schornsteinen kann das Problem manchmal auftreten.

Regelmäßig lüften und gleichmäßig heizen ist der Schlüssel zu einer trockenen Wohnung. Dabei ist es wichtig, regelmäßig für mehrere Minuten bei offenem Fenster stoßzulüften. Fenster, die dauerhaft auf Kipp stehen, sind übrigens keine Lösung. Ganz im Gegenteil: Der Bereich oberhalb der Kippstellung kühlt aus und wird so zu einem neuen Problem für Feuchtigkeit. 

Sanierte oder neu gebaute Gebäude sind meistens thermisch komplett dicht, so dass die Feuchtigkeit keinen Weg nach draußen findet. Dann lässt sich zum Beispiel eine Lüftungsanlage einbauen. Manchmal reichen bereits Lüftungsschlitze in den Fenstern. Sie sorgen für einen minimalen permanenten Luftaustausch, ohne dass dies die Hauswärme erheblich beeinflussen würde.

Für unbeheizte Keller gilt: Im Winter ausreichen lüften. Denn die kalte Außenluft zieht die Feuchtigkeit mit hinaus. Im Sommer dagegen nach Möglichkeit nicht lüften. Denn die warme Außenluft macht den Keller sonst noch feuchter. 

3. Wasserdampf im Bad

Lose Dachziegel, undichte Leitungen oder ein Leck in der Dusche: All das kann zum unkontrollierten Eindringen von Wasser führen. Manchmal sehen wir es direkt, weil sich auf dem Boden eine Pfütze bildet oder Wasser von der Decke läuft. In anderen Fällen passiert es im Verborgenen und wird dann sichtbar, wenn schon größere Schäden aufgetreten sind. Im ebenerdigen Bereich machen sich häufig Probleme bemerkbar, weil wenn das äußere Erdreich höher liegt als der Innenbereich, zum Beispiel bei Hanggrundstücken.

Dächer, Mauerwerk, Fenster: Jedes Einfamilienhaus und jede Wohnung sollten wie unsere Autos regelmäßig gewartet werden. Fachleute erkennen im Rahmen der Wartung sehr schnell Dinge, die ausgebessert werden sollten. Dann halten sich die Kosten meistens noch im Rahmen. Bei größeren Schäden wird es direkt teuer.

4. Lecks

Kleine Leckagen fallen in vielen Fällen zunächst nicht auf. Doch mit der Zeit führen sie zu immer größeren Schadstellen, zum Beispiel im Mauerwerk, der Holzbalkendecke oder der Dachdämmung. Deswegen sollten wir immer mit einem Auge nach größeren Flecken auf Böden, Wänden oder Decken sehen. Pfützen deuten meistens auf ein akutes und erst kürzlich entstandenes Leck hin. Alte oder schlecht installierte Leitungen oder Geschirrspüler und Waschmaschinen führen häufig zu Problemen mit Wasserbrüchen. Auch spröde Dichtungen im Duschbereich können für Lecks verantwortlich sein. Dann am besten sofort den Handwerker benachrichtigen, der sich der Sache annehmen kann.

5. Nasse Decken

Eine schimmelige Decke ruiniert nicht nur das Aussehen unseres Hauses. Die pilzartigen Wucherungen, die übrigens schwarz oder weiß sein können, sind dazu schädlich für die Gesundheit und verursachen, Allergien oder Asthma. gerade wenn Holz nass wird, sickert Mehltau in die Fläche und zeigt sich als dunkler Fleck. Unser Tipp: Sofort professionelle Hilfe besorgen! 

6. Fehlende Isolierung

Isolierungen haben Gutes und Schlechtes an sich. Denn wenn ein Haus dicht ist, kann Feuchtigkeit nicht entweichen. Während wir aber dieses Problem durch richtiges Lüften und Heizen in den Griff bekommen, kann die fehlende Isolierung, zum Beispiel am Dach, zu massiven Bauschäden führen, wenn dann etwas undicht ist. Deswegen ist eine vernünftig abgedichtete Bauhülle, die vor Regen und Schnee schützt, das A und O beim Hausbau. 

7. Schimmel aufspüren

Schimmel versteckt sich ungemein gerne. Er liebt Stellen hinter Möbeln, die zu eng an der Wand stehen, mag an der Außenwand liegende Zimmerecken besonders, da sie meistens Kältebrücken sind – also die Bereiche, wo die Heizungsluft durch ihre natürliche Zirkulation nicht mehr hinkommt. Und auch in Schränken fühlt sich Schimmel wohl. Wenn der Schimmel nur oberflächlich ist, lässt er sich hervorragend mit Haushaltsprodukten feucht abwischen. Tieferliegender Schimmel muss vom Fachmann beseitigt werden, da sich die Schimmelsporen sonst in der Luft verteilen und auf die Atemwege setzen können. 

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