Geheimtipps für die Wohnungssuche im Internet

Sabrina Werner Sabrina Werner
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Das Internet macht es möglich: Statt stundenlang Zeitungen auf kleingedruckte Annoncen ohne viele Informationen hin zu durchstöbern, kann man hier unzählige Immobilien auf einen Klick finden. Bilder zeigen schonmal einen ersten Blick in die Wohnung und auf der Karte kann man gleich schauen, wo die Traumimmobilie liegt. Oft sind in der Anzeige im Internet so viele Informationen aufgeführt, dass eine Besichtigung fast überflüssig scheint und man Lust bekommt, sofort den Schlüssel der neuen Wohnung in den Händen zu halten. Doch ist die Wohnungssuche im Internet wirklich so einfach? Wo lauern die Fallstricke und was sollte man unbedingt beachten, wenn man über das Internet einfach und schnell eine Wohnung finden möchte, ohne dabei möglicherweise einem Betrüger auf den Leim zu gehen?

Verlasst euch nicht auf die Bilder

Bilder sind schön, aber nicht verlässlich. Sie können zwar einen ersten Eindruck der Wohnung vermitteln, eine Wohnungsbesichtigung können sie aber auf keinen Fall ersetzen. So kann eine Aufnahme des modernisierten Bades nicht zeigen, in welchem Zustand sich die Böden und Fenster der anderen Zimmer befinden und ein schöner Blumenstrauß auf einem Schreibtisch vor dem Fenster verschleiert schnell die Aussicht auf die vielbefahrene Straße. Statt Bildern ist daher eher ein Grundriss hilfreich. Wer wenig Zeit für Besichtigungstermine hat, sollte sich bei der Auswahl der Wohnung weniger auf zwei, drei schöne Bilder, sondern auf das Gesamtpaket verlassen. 

Der Grundriss zeigt zusammen mit der Angabe der Anzahl der Räume, ob die Größe und die Raumverteilung stimmt. Wer beispielsweise eine WG gründen möchte, kann so auf Zwischentüren oder unerwünschte Durchgänge zwischen den Zimmern achten. Der Grundriss zeigt, ob sich in der Wohnung Durchgangszimmer befinden und wie die Lage der einzelnen Zimmer ist. So kann man auf dem Grundriss sehen, welche Zimmer zur Straße hin zeigen und welche in den grünen Hinterhof. Sind nur Bilder von der Vorderansicht des Hauses zu sehen, muss das nicht auf Mängel hinweisen. Grund kann sein, dass die Wohnung zum Zeitpunkt der Schaltung der Anzeige noch vermietet war und der Mieter nicht wollte, dass Fotos von seiner bewohnten Wohnung im Internet stehen.

Sind alle Nebenkosten aufgeführt?

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Neben der Kaltmiete kommen auf einen Mieter die so genannten Nebenkosten, auch Betriebskosten genannt, zu. Hierzu gehören beispielsweise Kosten für Heizung, Wasser, Straßenreinigung, Müllentsorgung oder den Hausmeisterservice. Wie hoch die Kosten sind, lässt sich oft nicht pauschal sagen und hängt davon ab, was an dem Haus anfällt. Ein Beispiel: Übernehmen Mieter selbst die Reinigung des Hausflures, entfallen die Kosten hierfür. Ist ein Hausmeisterservice für die Reinigung zuständig, fallen dagegen Nebenkosten für den Hausmeisterservice an. Wer bei der Wohnungssuche im Internet auf Immobilienanzeigen stößt, in denen von Nebenkosten keine Rede ist, die aber Traummieten nennen, sollte man grundsätzlich hellhörig werden. Eine genaue Aufzählung, der einzelnen Nebenkosten ist im Internet nicht üblich. Zumindest sollte die Angabe zu den Nebenkosten aber auf die Quadratemeter gerechnet anderen Angeboten am Markt ähneln. Einen guten Überblick bietet auch der Betriebskostenspiegel des Mieterbundes. In Portalen, die Annoncen von Maklern schalten, sollte zudem ein Hinweis zu der anfallenden Maklergebühr auftauchen.

Angaben zur Heizung prüfen

Die falsche Heizung kann die Nebenkosten schnell in die Höhe treiben. Daher achtet man bei der Wohnungssuche im Internet am besten von Anfang an auf die Angaben zur Heizung. Grundsätzlich ist darauf zu achten, ob überhaupt eine moderne Heizung installiert ist oder es sich noch um eine Ofenheizung handelt, die mit Holz oder Kohle manuell beheizt werden muss. Ist die Kaltmiete verdächtig niedrig, ist die Heizung der erste Posten, auf den man ein Auge haben sollte. Als gute und preiswerte Heizart werden oft Gasetagenheizungen und Fernwärme genannt, während Nachtstromspeicheröfen als teuer gelten. Doch nicht nur auf die Heizung selbst kommt es an. Auch der generelle energetische Zustand der Wohnung spielt bei den Heizkosten eine Rolle. So sollte man zudem auf Angaben zu den Fenstern achten. Isolierglas, Doppelverglasung und Thermofenster sind Begriffe, die zumindest auf eine grundlegende energetische Sanierung hindeuten. Eine Wohnung, die zwischen zwei Etagen liegt und wenige Außenwände hat, ist zudem besser isoliert, als beispielsweise eine Wohnung im Erdgeschoss oder über einer Durchfahrt.

Welches Heizungssystem empfehlenswert ist, könnt ihr in unserem passenden Ideenbuch nachlesen. 

Lage und Lärmpegel checken

Ansprechende Bilder, ein toller Grundriss, genaue Angaben zu den Nebenkosten und ein Mietpreis, bei dem man das Konto aufatmen hört – das klingt manchmal zu schön, um wahr zu sein. Ein Faktor, der das Wohnglück dennoch trüben kann, ist der Lärm. Daher gilt es, vor der Unterzeichnung des Mietvertrages genau die Lage der Wohnung zu checken. Auf einen hohen Lärmpegel weisen nahe Straßen, nahe liegende Bahnschienen, eine nicht weit entfernte (Stadt-) Autobahn, aber auch Kneipen und Bars hin. Was für den einen unerträglich ist, muss für den anderen dabei gar keine Rolle spielen. So kann eine Wohnung beispielsweise an einer befahrenen Straße liegen und so gut verglast sein, dass der Straßenlärm gar nicht zu hören ist. Wer gern mit geschlossenen Fenstern schläft, kann in einem solchen Fall dennoch seine Traumwohnung gefunden haben. Wer offene Fenster und Vogelgezwitscher liebt, sollte von einer solchen Wohnung jedoch lieber Abstand nehmen.

Passt der Preis zum Angebot auf dem Markt?

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Mietpreise, die, verglichen am Quadratmeterpreis anderer Wohnungen in vergleichbarer Lage und mit vergleichbarer Größe, sehr preiswert scheinen, sollten Immobilien-Suchende immer aufhorchen lassen. Wer eine Wohnung vermietet, hat bei der Kalkulation des Mietpreises entgegen oft herrschender Annahmen nicht allein den eigenen Profit im Kopf. Eine Wohnung verursacht Kosten. Das kann ein noch laufender Kredit sein, das sind aber auch Kosten für Instandhaltung usw.. Wer keinen Grund hat, mit der Miete herunterzugehen, wird daher immer eine Miete verlangen, die der Markt hergibt, allein schon nach dem Grundsatz von Angebot und Nachfrage. Sehr hohe Mieten dagegen sollten sich ebenfalls nicht nur mit der Lage, sondern auch mit einer gehobenen Ausstattung rechtfertigen lassen. Meistens lohnt es sich, den Markt über ein paar Monate hinweg zu beobachten. So bekommt man schnell ein Gefühl für übliche Mieten in bestimmten Lagen und für die Situation am Markt.

Wohnung und Gebäude prüfen

Der Abschluss eines Mietvertrages ist in jedem Fall nicht ohne Besichtigung der Wohnung ratsam. Der Eindruck, den Fotos im Internet erwecken, und die vor Ort tatsächlich herrschenden Gegebenheiten können dafür viel zu weit auseinander klaffen. Wer vorhat, eine Wohnung zu beziehen, sollte dabei nicht nur die Wohnung selbst, sondern das gesamte Haus in Augenschein nehmen. Der Keller sollte, sofern es einen gibt, trocken und gut beleuchtet sein. Das Treppenhaus sollte sauber erscheinen und auch der Eindruck, den man von den anderen Mietern, und sei es nur im Vorbeigehen, erhält, sollte freundlich und angenehm sein. Schaut der Nachbar schon bei der Besichtigung grimmig und wachsam aus der Tür heraus, sobald er den Schlüssel im Schloss der Nachbarwohnung hört, ist Ärger vorprogrammiert. Ein freundliches, helles Ambiente dagegen weist auf eine angenehme Wohnumgebung und eine gute Stimmung im Haus hin.

Der Vertrag: zwischen den Zeilen lesen

Bevor man die gepackten Koffer und Kisten in die neue Wohnung verfrachtet, sollte auf jeden Fall der Mietvertrag unterschrieben sein. Forderungen nach einer Vorkasse-Zahlung schon beim ersten Telefonat sind unseriös und sollten sofort die Alarmglocken schrillen lassen. Ebenso sollten Vermieter, die keinerlei Nachweise, wie Einkommensnachweise, erhalten möchten, auf Herz und Nieren geprüft werden. Wer wenig Erfahrung mit einem Mietvertrag gemacht hat, lässt sich am besten Zeit beim Überprüfen. In jedem Fall sollte der Vertrag gut durchgelesen und sämtliche Kosten, darunter Kaltmiete und Nebenkosten, genau aufgeschlüsselt werden. 

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